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Schadenmeldung

Diesel-Fahrverbot in Hamburg

In Dutzenden Städten in Deutschland wird seit Jahren gegen die seit 2010 geltenden EU-Grenzwerte des gesundheitsschädlichen Reizgases Stickstoffdioxid (NO2) verstoßen, das in erster Linie aus Dieselfahrzeugen stammt. Die Belastung durch Stickoxide ist derzeit aber besonders wegen der Diesel-Skandale in aller Munde. 2017 wurde in etwa 70 Städten der Grenzwert überschritten, 2016 war das noch in […]

In Dutzenden Städten in Deutschland wird seit Jahren gegen die seit 2010 geltenden EU-Grenzwerte des gesundheitsschädlichen Reizgases Stickstoffdioxid (NO2) verstoßen, das in erster Linie aus Dieselfahrzeugen stammt. Die Belastung durch Stickoxide ist derzeit aber besonders wegen der Diesel-Skandale in aller Munde. 2017 wurde in etwa 70 Städten der Grenzwert überschritten, 2016 war das noch in rund 90 Kommunen der Fall. Hamburg liegt 45 % über dem erlaubten Wert und zählt daher zu den fünf Städten mit den höchsten Messwerten. Eine höhere Stickstoffdioxid-Belastung als Stuttgart auf Platz zwei weist nur noch Spitzenreiter München auf. Die Deutsche Umwelthilfe klagt zurzeit gegen 28 Städte, und das rot-grün regierte Hamburg will mit gutem Beispiel vorangehen und verhängt an ausgewählten Verkehrspunkten ein Diesel-Fahrverbot – im Stadtteil Altona-Nord auf einem rund 580 Meter langen Abschnitt der Max-Brauer-Allee und für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen auf 1,6 Kilometern der Stresemannstraße. Die Stresemannstraße ist eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen in Hamburg und wird stark vom Schwerlastverkehr frequentiert. Ausgenommen von diesem Verbot sind Linienbusse des öffentlichen Nahverkehrs und Anlieger, Kunden und Beschäftigte sowie Taxis. Die örtliche Polizei soll die Einhaltung der Fahrverbote kontrollieren und bei Rechtswidrigkeit droht ein Verwarngeld von 25 bzw. 75 Euro für Lkw. Bundeskanzlerin Angela Merkel will Fahrverbote allerdings vermeiden und kündigte an, individuelle Lösungen für die Bundesländer zu suchen. Unter den 15 Städten mit der schlechtesten Luftqualität befinden sich z. B. allein fünf aus Baden-Württemberg, weshalb hier am Dringlichsten geschaut wird, wie man das Emissionsproblem in den Griff bekommt. Für die Städte nicht unbedingt relevant, aber im Zusammenhang mit der Diesel-Diskussion wichtig ist die Tatsache, dass weltweit die Schifffahrt in fast so hohem Maße zum Stickoxidausstoß beiträgt wie der Straßenverkehr. Welche Städte noch auf der Liste stehen, sehen Sie hier.