Das Abo-Modell für Autos kommt besonders bei jüngeren Menschen gut an. Das führt eine Analyse der Nürnberger Marktforschung Puls auch auf die positiven Erfahrungen mit Streaming-Diensten wie Spotify, Netflix und Co zurück. So bekundet bei einer Umfrage unter mehr als 1.000 Autokäufern gut ein Viertel der sogenannten „Netflix-Generation“ (junge Menschen bis 30 Jahre) Interesse daran, ein Auto zum Komplettpreis zu abonnieren. Insgesamt war es etwa jeder fünfte Befragte (22 Prozent).
Als größter Abo-Vorteil, für den die Befragten sogar bereit wären, einen Aufpreis zu zahlen, wurde der flexible Wechsel auf verschiedene Fahrzeuge genannt (45 Prozent). Doch auch für die flexible Laufzeit (38 Prozent) und die Einfachheit des Abschlusses (24 Prozent) würden Interessenten tiefer in die Tasche greifen. Die Antwort auf die Frage, für welche der bisherigen Möglichkeiten zur Fahrzeuganschaffung Abo-Modelle am ehesten eine Alternative sind, zeigt laut Weßner das „Disruptionspotenzial“ des neuen Zugangsangebots: 44 Prozent sehen darin eine Alternative zum Leasing, 31 Prozent zur Finanzierung und 22 Prozent zur Barzahlung.
Autohersteller wie z. B. Volvo und Mercedes-Benz testen bereits den Vertrieb ihrer Fahrzeuge über Abo-Modelle. Darüber hinaus gibt es auch externe Anbieter wie Sixt oder Cluno. Die Abonnenten fahren für eine fixe Monatsrate, die Posten wie Versicherung, Wartung, Reparaturen, Reifenwechsel und gegebenenfalls sogar die Versicherung enthält, immer ein neues Auto. Es wird ihnen bis vor die Haustür geliefert und für Werkstattbesuche wieder abgeholt. Anders als beim Leasing gibt es keine Anzahlung. Bei Spotify oder Netflix gehören dem Nutzer Musikstücke oder Filme ebenfalls nicht, er darf sie aber im Rahmen einer Flatrate unbegrenzt nutzen.